Luisenburg Wunsiedel bei Bayreuth

Melanie Berger

Erstellt | Geändert

Luisenburg-Festspiele Wunsiedel

Luisenburg - Festspiele

Auf der Luisenburg nahe Wunsiedel im Fichtelgebirge gibt es eine der seltenen Naturbühnen in Deutschland und deren schönste, auf der seit 1890 Festspiele abgehalten werden. Von hier ging die Freilichtbühnenbewegung aus. Seit 1914 wird Sprechtheater auf höchstem Niveau geboten von einem Ensemble aus professionellen Schauspielern, das immer wieder von großen und berühmten Persönlichkeiten geprägt wird.

Damit gehören die Luisenburg-Festspiele zu den ältesten professionell bespielten Freilichtbühnen überhaupt. Über 130.000 Besucher, in der Saison 2005 waren es sogar 137.000, kommen alljährlich auf den "grünen Hügel" Wunsiedels gepilgert, um dieses einzigartige Theatererlebnis unter freiem Himmel, aber mit überdachtem Zuschauerraum, zu genießen.

Informationen und Kartenservice:
Verkehrs- und Kulturamt Wunsiedel
Tel.: 09232-602-162
Fax: 09232-602-169

Luisenburg-Festspiele Wunsiedel

Luisenburg - Festspiele in Wunsiedel

Die Geschichte der Luisenburg:

1692 Erstmalige Erwähnung von "Spielen" auf der Los- oder Luxburg in dem Buch "Das teutsche Paradeis" von Magister Will Creussen.

1730 - 1766 Schülervorführungen im Rokoko-Stil auf dem Margarethenstein (große Felsplatte mit ca. 50 m Umfang in der Nähe des heutigen Apfelbrunnens, im Zuge der Granitgewinnung später abgebaut). Aus dieser Zeit stammt ein im Stadtarchiv aufbewahrter "Schäferaktus" von Rektor Chr. A. Peuschel.

1790 - 1820
Erschließung des Felsenlabyrinths

1794/95
Aufführung von Singspielen bei sog. Honoratiorenfesten auf dem kleinen Theaterplatz beim Labyrintheingang.

1805 Festakt aus Anlaß des Besuches der Preußischen Königin Luise vor der Klingergrotte und am Luisensitz. Die frühere Los- bzw. Luxburg wird in Luisenburg umbenannt.

1833 Eine fahrende Schauspielertruppe bringt Schillers "Die Räuber" zur Aufführung.

1845
Großes Sommerfest mit Vorführungen auf dem heutigen Festspielplatz.

1881 - 1884 Schüleraufführungen des Wunsiedler Realschulprofessors Ludwig Hacker.

1890 Erstaufführung des "Losburg Festspiels" von Prof. Ludwig Hacker aus Anlaß des 100jährigen Jubiläums der Erschließung des Labyrinths. Fassungsvermögen des damaligen Zuschauerraumes: 700 Sitz- und 300 Stehplätze.

1905 Errichtung einer hölzernen Zuschauertribüne, Einweihung in Gegenwart von Prinz Ludwig von Bayern (später Ludwig III.)

1906 Die Stadt Wunsiedel nimmt die Festspiele in eigene Verwaltung.

1912
Errichtung einer steinernen Zuschauertribüne mit einem Kostenaufwand von 33000 GM nach einem Entwurf von Prof. Buschbeck mit Einrichtung der unterirdischen Garderobenräume, Planenüberdachung und rund 1240 Sitzplätzen.

1914 Erste Künstlerfestspiele auf der Luisenburg unter Hofschauspieler Fritz Basil, München. Mitwirkende u.a. Werner Krauß, Helene Thiemig.

1924/25 Letzte Aufführung des "Losburg Festspiels".

1926
Wiederaufnahme der Künstler-Festspiele (Fritz Basil, München, Dr. Beug, Konstanz).

1928 - 1933 Bespielung durch die Bayer. Landesbühne unter Prof. Otto Kustermann.

1934 - 1941 Leitung der Spiele: Intendant Egon Schmidt

1951 Wiedereröffung nach dem 2. Weltkrieg, Bespielung durch das Bayer. Staatsschauspiel München

1956 - 1963 Künstlerische Leitung: Friedrich Siems

1959 Besuch von Bundespräsident Prof. Theodor Heuss

1964 - 1978 Künstlerlische Leitung: Dr. Christian Mettin

1965
Ausbau der Innenräume

1967 Besuch von Bundespräsident Heinrich Lübke

1969/70
Ausbau des Zuschauerraumes - Erweiterung von bisher 1642 auf 1769 Sitzplätze durch rückwärtige Auskragung - amphitheatralische Anordnung der Sitzreihen - Schaffung zusätzlicher Eingänge. Ausführender Architekt, künstlerische Oberleitung und Dachzuschnitt: Dipl.-Ing. Bernd F. Romberg, Berlin. Herstellung der Dachhaut (Polyestergewebe mit PVC-Beschichtung, Dicke 0,8mm): Fa. Stromeyer, Konstanz. Größe der Plane: ca. 1600 m2. Belastbarkeit: 24 kp/m2, stützenfreie Aufhängung an 2 flankierenden Gitterrohrmasten. Kostenaufwand: 1,55 Mio. DM. Bühnenausmaße: 30 m breit, 32m gestaffelt hoch.

1972 Besuch von Bundespäsident Gustav Heinemann

1976 Besuch von Bundespräsident Walter Scheel

1977 Rekordbesuch von 142 802 Zuschauern

1979 - 1984 Künstlerische Leitung: Hans-Joachim Heyse

1984 Besuch von Bundespräsident Karl Carstens

1985 - 1999
Künstlerische Leitung: Prof. Hans Peter Doll

1992
Besuch von Bundespräsident Richard von Weizsäcker

1997 Besuch von Bundespräsident Roman Herzog

2000 - 2003


Künstlerische Leitung: Pavel Fieber

2004

Michael Lerchenberg übernimmt die Leitung der Festspiele und setzt zum ersten Mal ein Musical ("Anatevka") auf den Spielplan.

Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber eröffnet die erste Saison von Intendant Michael Lerchenberg. Damit stehen Stoiber und sein Nockherberg-Double erstmals gemeinsam auf der Bühne an dem Ort, an dem Lerchenberg vor über 20 Jahren für diese Rolle "entdeckt" wurde, als er in Thomas "Lokalbahn" einen aufstrebenden jungen Juristen spielte.

Um der Tradition Rechnung zu tragen, daß viele Schauspieler, die schon als Anfänger die Luisenburg-Bühne gemeistert haben, später berühmt wurden und oftmals auf diese Bühne zurückkehrten, wurden zwei Nachwuchspreise von der Rosenthal AG und von der Festspielstadt Wunsiedel ausgelobt. Die Preisträger sind: 2004 Barbara Lucia Bauer und Barbara Romaner, 2005 Jessica Higgins und Michael Pascher, 2006 Julia Eder und Stefan Murr

2005


Mit 137.000 Zuschauern wird im "Luise-Jahr" mit den Aufführungen von "Die Geierwally" in der Fassung von Felix Mitterer, Goldonis "Der Diener zweier Herren", mit dem ersten Luisenburg-Musical "Anatevka" und mit "Robin Hood" in der Fassung und Inszenierung von Eva-Maria Thöny das zweitbeste Ergebnis der Festspiele überhaupt erreicht.

2006


Das Zeltdach wird erneuert.

Michael Lerchenberg kehrt in der Hauptrolle von Thomas "Der Wittiber" als Schauspieler auf die Luisenburg-Bühne zurück.   

Melanie Berger

Erstellt | Geändert