Bayreuther Stadtgeschichte bis 1599

Melanie Berger

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Stadtgeschichte bis 1599

 

Bayreuth ist die größte Stadt im Regierungsbezirk Oberfranken in Bayern. Sie hat heute eine Fläche von 66,91 km² und liegt 344 m ü. NN. Der Ursprung der Stadt liegt in einem etwa dreieckigen Bezirk, der von der heutigen Maximilian-, der Sophien- und der Kanzleistrasse begrenzt wird.

Das erste Mal wird Bayreuth, das frühere Baierrut 1194 durch den Bischof Otto II. von Bamberg urkundlich erwähnt. Der Name bedeutet Rodung der Bayern und weist somit auf die Herkunft der Siedler hin, welche wahrscheinlich im Gefolge der damaligen Territorialherren, der Herzöge von Andechs-Meranien an den Obermain gekommen sind. Aber schon wird zum Beispiel die später eingemeindete Ortschaft Seulbitz als salisches Königsgut Silewize in einer Urkunde Kaiser Konrads II. erwähnt.

Während Bayreuth vorerst noch als villa (Dorf) bezeichnet wird, taucht es im Jahre 1231 erstes mal als civitas (Stadt) auf. Somit kann man davon ausgehen, dass die Stadt zu jenem Zeitpunkt das Stadtrecht erhalten hat. Als 1248 das Geschlecht der Andechs-Meranier ausstirbt, fällt die Stadt und ihre Umgebung an die Burggrafen von Nürnberg, an das Geschlecht der Hohenzollern. Während des Konkurrenzkampfes mit der frei gewordenen Reichsstadt Nürnberg verlegen die Hohenzollern ihre Handelskräfte immer mehr nach Norden, vor allem nach Böhmen. Somit findet auch Bayreuth Anschluss an die böhmische Oberpfalz (Amberg) und an Prag.

Die günstige Lage der Stadt an den umgebenen Handelsstraßen bringt im Laufe der Zeit auch jüdische Händler nach Bayreuth. Im 14. und 15. Jahrhundert beginnt die Blütezeit des Bürgertums. Die Führung der Stadt übernehmen die Patrizier und der Adel. 1334 hat die Stadt ihren ersten Rat mit Bürgermeister und Schöffen gebildet und das ursprünglich geltende bayerische Stadtrecht wird mit der Zeit durch das Nürnberger Recht ersetzt.

Bayreuth wird über Jahrhunderte immer wieder von Kriegen, Seuchen und Bränden gepeinigt, was die Stadt auch an ihrem Wachstum hindert. Am 6. Februar 1430 fallen dann von Böhmen her die Hussiten in Bayreuth ein. Alles, was in den vorhergehenden zwei Jahrhunderten mühsam aufgebaut wurde, wie zum Beispiel die Stadtkirche, das Rathaus und die Gotteshäuser außerhalb der Stadtmauer, aber auch viele wichtige Urkunden und Stadtbücher werden zum Opfer der Flammen und die Bevölkerung muss fliehen. Bis 1457 wird Bayreuth dann aber wieder eine der bedeutendsten Städte in der Burggrafschaft Nürnberg.

Bereits im Jahre 1499 macht sich auch in Bayreuth die Reformationsbewegung bemerkbar, als sich die Stadt vom Bistum Bamberg loslöst und sich mehr nach Thüringen ausrichtet. Zu einer klaren Bekennung zum Protestantismus kommt es 1533 unter Georg dem Frommen, welcher die neue Kirchenordnung auch in Bayreuth einführt.

 

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Melanie Berger

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