Richard Wagner in Bayreuth

Melanie Berger

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Richard Wagner

Portrait Richard Wagner

Richard Wagner - Biografie

Am 02. Mai 1813 wurde Richard Wagner als neuntes Kind des Polizeiaktuarius Carl Friedrich Wilhelm Wagner und seiner Frau Johanna, geb. Pätz, in Leipzig geboren. Bereits 5 Monate nach seiner Geburt starb der Vater und Ludwig Geyer (welcher 1821 ebenfalls starb), ein Porträtist, Schauspieler und Dichter, nahm sich der Mutter und ihrer 9 Kinder an und nach deren Heirat, am 22. August 1814, zog die Familie nach Dresden.

In den Jahren 1822 bis 1830 besuchte Richard Wagner die Dresdner Kreuzschule und nach dem Tod seines Stiefvaters, als die Familie nach Leipzig zurückkehrte, das dortige Nicolai-Gymnasium.
1831 begann er sein Musikstudium an der Universität in Leipzig, aus welcher Zeit auch sein erstes gedrucktes Werk, eine Klaviersonate in B-Dur stammt.
1833 holte ihn dann allerdings sein älterer Bruder, der Sänger Albert Wagner, nach Würzburg, wo er dann für ein Jahr als Choreinstudierer arbeitete.

Aber bereits im Sommer 1834 engagierte ihn eine Operntruppe als Dirigent nach Magdeburg, wo er sich in die Schauspielerin Minna Planer verliebte, welcher er nach Königsberg folgte und am 24. November 1836 dann auch heiratete. Später zogen sie von 1837 bis 1839 nach Riga, wo er als Musikdirektor am Theater tätig war und mit seiner Komposition von "Rienzi" begann. Auf der Flucht vor ihren Gläubigern reisten sie über Norwegen und London nach Paris, wo sie von September 1839 bis April 1842 in großer Not lebten. In Paris beendete er auch sein Werk "Rienzi" und komponierte "Der fliegende Holländer".

Erst die Uraufführung des "Rienzi" am 20.10.1842 in Dresden legte den Grundstein zu Wagners großem Ruhm. Nach der Uraufführung von "Der fliegende Holländer" am 02. Januar 1843 in Dresden, wurde er zum königlich-sächsischen Hofkapellmeister ernannt. Zu jener Zeit komponierte er auch seinen "Tannhäuser", welcher am 19. Oktober 1845 in Dresden uraufgeführt wurde.

1848 liest Wagner im Dresdener Vaterlandsverein seine Abhandlung: "Wie verhalten sich republikanische Bestrebungen dem Königtum gegenüber?" und im Jahre 1849 kämpfte er beim Dresdner Maiaufstand auf der Seite der Aufständischen, worauf am 16. Mai ein Steckbrief gegen ihn erlassen wird und er am 27./28. Mai die Flucht in die Schweiz antritt.

Dort lebte er dann von 1857 bis 1858 in einem von Otto Wesendonk zu Verfügung gestellten Asyl bei Zürich. Bei einem seiner vielen Aufenthalte in Paris, lernte er im Jahre 1853 die damals erst achtzehnjährige Cosima Liszt kennen.

Da er aber vorerst nicht nach Deutschland zurück konnte, ging er 1860 mit Minna nach Paris, wo 1861 dann "Tannhäuser" aufgeführt werden sollte. Diese Aufführung wurde jedoch ein großer Skandal, der als "Tannhäuserskandal" in die Geschichte einging. Daraufhin ging er nach Deutschland zurück und trennte sich endgültig von seiner Frau Minna. Er hoffte auf Aufführungen in Deutschland und unternahm Konzertreisen. Jedoch wurden seine Schulden immer größer und er trug sich sogar mit Selbstmordgedanken.

Das Blatt wendete sich, als er im Jahre 1864 die Gunst des bayrischen Königs Ludwig II. errang, welcher ihn nach München berief. Dieser finanzierte von nun an seine Tätigkeiten und bezahlte seine Schulden. Kurze Zeit später ließ Wagner Hans von Bülow nach München kommen und trennte sich vom König, welcher jedoch auch weiterhin für seine Existenz aufkam.

1866 mietete Wagner das Haus Triebschen am Vierwaldstätter See, wohin ihm bald Cosima, die Frau von Hans von Bülow und die Tochter von Franz Liszt folgte. In diesem Jahr, am 25. Januar 1866, starb auch seine erste Frau Minna in Dresden.

1868 wurde seine Uraufführung der "Meistersinger" in München ein großer Erfolg und Wagner wurde stürmisch gefeiert. Ein besonderes Ereignis war es für Wagner auch, als er im November jenen Jahres Friedrich Nietzsche in Leipzig kennen lernte.

Am 6. Juni 1869 wurde sein Sohn Siegfried Wagner geboren und in jenem Jahr wurde gegen seinen Willen und auf Befehl Ludwigs II. das "Rheingold" in München uraufgeführt.

Am 25. August 1870 wurden Cosima und Richard Wagner in der protestantischen Kirche zu Luzern getraut.

1872 zog er dann nach Bayreuth, wo er im Mai den Grundstein für den Bau des Festspielhauses legte. 1874 zog die Familie Wagner in das Haus "Wahnfried" ein und am 13. August 1876 wurden die Bayreuther Festspiele mit dem "Rheingold" eröffnet.

1877 gab Wagner acht Konzerte in der Londoner Albert Hall und wurde von Königin Victoria auf Schloss Windsor empfangen.

Um sich von seinem gesundheitlichen Leiden zu erholen, ging Wagner 1882 nach Venedig, wo er am 13. Februar 1883 im Palazzo Vendramin zu Venedig starb. Am 18. Februar wurde er dann im Garten von Haus Wahnfried in Bayreuth bestattet.

Wagner war einer der bedeutendsten Musikdramatiker des 19. Jahrhunderts und galt mit seiner "Tristan" Partitur als Vater der "Neuen Musik".

Seine Werke:

  • Die Hochzeit (1938 Leipzig)
  • Die Feen (29.6.1888 München)
  • Das Liebesverbot (29.3.1836 Magdeburg)
  • Rienzi (20.10.1842 Dresden)
  • Der Fliegende Holländer (2.1.1843 Dresden)
  • Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg (19.10.1845 Dresden)
  • Lohengrin (28.8.1850 Weimar)
  • Tristan und Isolde (10.6.1865 München)
  • Die Meistersinger von Nürnberg (21.6.1868 München)
  • Das Rheingold (22.9.1869 München)
  • Die Walküre (26.6.1870 München)
  • Der Ring der Nibelungen (13.8.1876 Festspielhaus, Bayreuth)
  • Siegfried (16.8.1876 Festspielhaus, Bayreuth)
  • Götterdämmerung (17.8.1876 Festspielhaus, Bayreuth
  • Parsifal (26.7.1882 Festspielhaus Bayreuth)



Melanie Berger

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