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Erich Rappl - Wagner Opern-Führer - 1995

Erich Rappl  (1925 - 2008) 

Wagner Opern-Führer


Bosse Verlag GmbH & Co , 12/1995
Einband: Kartoniert / Broschiert
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3764925019
ISBN-13: 9783764925017
Bestell-Nr.: 2210780
Umfang: 184 Seiten
Sonstiges: m. zahlr. Notenbeisp.
Auflage: N.-A., Nachdr.
Gewicht: 180 g
Maße: 188 x 115 mm
Stärke: 13 mm


Zum Inhalt und Autor:

Dieses Buch basiert auf dem Inhalt meiner Bayreuther Einführungsvorträge, die seit 1953 für viele Festspielbesucher zum Morgenprogramm ihrer Wagner-Klausur gehören. Dem Wunsch meiner Hörer nach einem Konzept wurde mit dieser Drucklegung entsprochen. Der vom Verlag vorgeschlagene Titel „Wagner-Opernführer" entspricht der Zielrichtung dieser Arbeit. Sie will dem interessierten Theaterbesucher helfen, sich mit dem Ideengehalt der Wagnerschen Musikdramen vertraut zu machen, und ihm fachlich fundierte, aber auch allgemein verständliche Erläuterungen über den musikalischen Aufbau dieser Werke anbieten. Damit soll eine Lücke geschlossen werden zwischen der meist mit komplizierten und dem Laien nicht ohne weiteres zugänglichen Detailfragen befaßten wissenschaftlichen Wagner-Literatur und populären Einführungen früherer Zeiten, die den Ansprüchen einer modernen Werkbetrachtung nicht mehr gerecht werden. Die Inhaltsdeutung der einzelnen Werke habe ich bewußt durch neue Perspektiven bereichert, die einige herausragende nszenierungen seit der Wiederaufnahme der Festspiele m Bayreuth 1951 vorgestellt haben. Sie betreffen insbesondere den „Ring der Nibelungen". Nach Wieland und Wolfgang Wagners symbolistischen und tiefen- psychologischen Deutungen in den 50er und 60er Jahren war es der französische Patrice Chereau, der mit seiner anfänglich heftig umstrittenen und befehdeten Inszenierung des „Jahrhundert-Rings" von 1976 der realen Psychologie eine aufwühlende Chance gegeben hat. Seine Deutung machte beispielsweise u. a. schlüssig bewußt, daß es nicht der von Wagner zum „neuen Menschen" hochgelobte Abenteurer Siegfried sein kann, der die Welt vom Fluch des Goldes befreit, sondern die von Siegfried grausam betrogene, durch tiefstes Leid wissend gewordene Brünnhilde: die wagnersche Verkörperung des goetheschen „Ewigweiblichen". Es erscheint mir wichtig, daß sich die Wagnerrezeption des Publikums in unserer Zeit solchen Deutungen öffnet. Denn erst dadurch wird der immense Assoziationsreichtum dieser Kunst und deren Begabung zu vielschichtiger Aktualität erschlossen. Möge dieses Buch in seiner 6. Auflage die Toleranz für solche Einsichten fördern. 
Bayreuth im September 1995 - Erich Rappl

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