Bayreuth 1955 Knappertsbusch | CD Richard Wagner Wagnerportal Der fliegende Holländer Bayreuth 1955 Hans Knappertsbusch

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Der fliegende Holländer - Bayreuth 1955 - Hans Knappertsbusch


Richard Wagner 1813 -1883

Der fliegende Holländer

Live aus dem
Festspielhaus Bayreuth 22. Juli 1955

Orfeo 2 CDs, ADD/m, 1955
Spielzeit: 2h 34min 


Dirigent: Hans Knappertsbusch
Chor und Orchester der Bayreuther Festspiele

Besetzung:

Daland - Ludwig Weber
Senta - Astrid Varnay
Erik-  Wolfgang Windgassen
Mary  Elisabeth Schärtel
Steuermann - Josef Traxel
Holländer - Hermann Uhde

Inhalt: (Aufnahme Melodram)

Disk 1

01.  Erster Aufzug: Vorspiel
02.  Erster Aufzug: Hojohe! Hallojo!...
03.  Erster Aufzug: Mit Gewitter und Sturm aus fernem Meer die Frist ist um,...
05.  Erster Aufzug: He! Holla! Steuermann!
06.  Erster Aufzug: Weit komm ich her
07.  Erster Aufzug: Halloho! Hohohe!
08.  Zweiter Aufzug: Intro -
09.  Zweiter Aufzug: Summ' und brumm', du gutes Rädchen...
10.  Zweiter Aufzug: Jo ho hoe! Traft ihr das Schiff im Meere an...

Disk 2

01. Zweiter Aufzug: Vor Anker alle sieben Jahr ein Weib zu frei'n
02.  Zweiter Aufzug: Bleib', Senta! Bleib' nur einen Augenblick!
03.  Zweiter Aufzug: Mein Kind, du siehst mich auf der Schwelle
04.  Zweiter Aufzug: Mögst du, mein Kind, den fremden Mann willkommen heissen!
05.  Zweiter Aufzug: Wie aus der Ferne längst vergang' ner Zeiten
06.  Zweiter Aufzug: Verzeiht! Mein Volk hält draussen sich nicht mehr;...
07.  Dritter Aufzug: Intro
08.  Dritter Aufzug: Steuermann, lass' die Wacht!
09.  Dritter Aufzug: Was musst ich hören!
10.  Dritter Aufzug: Willst jenes Tag's du nicht dich mehr entsinnen
11.  Dritter Aufzug: Verloren! Ach verloren! Ewig verlor'nes Heil

Zur Information:
Gemeinsame Pressekonferenz von ORFEO und den Bayreuther Festspielen am 8. August 2009 in Bayreuth

Nur in einem Jahr hat Hans Knappertsbusch den fliegenden Holländer auf dem Grünen Hügel dirigiert, und außerordentlich mutet die Eröffnungsvorstellung der Festspiele 1955 auch in der Rückschau an. Zugleich war dieses früheste Werk der Bayreuther Zehn zum ersten Mal in der Nachkriegszeit im Festspielhaus zu erleben, und alle im Vorfeld geführten Diskussionen um die Festspieltauglichkeit der romantischen Oper schienen angesichts der Qualität der Aufführung hinfällig.
In Wolfgang Wagners Inszenierung glänzte vor allem ein Protagonisten-Trio, das bis heute jedem Vergleich standhält. Astrid Varnay, als Hochdramatische in Bayreuth längst arriviert, zeichnete auch von der Mädchenfigur Senta ein Porträt von beeindruckender stimmdarstellerischer Vielschichtigkeit. Man mag in dieser Partie gelegentlich ein jugendlicheres Timbre vernommen haben, selten aber wohl eine Ballade mit diesem überzeugenden Tonfall der Faszination bis hin zur Besessenheit, ein derartig emphatisch gesteigertes Duett mit dem Holländer oder ein Finale mit solcher Entschlossenheit im Ausdruck, wie es hier zu hören ist. Mit Hermann Uhde, in vielen Aufführungen des Lohengrin oder der Götterdämmerung ein stimmgewaltiger Partner der Varnay, war auch die Titelpartie des Holländers mustergültig in Stimmführung und Expressivität besetzt, zudem im Volumen stets den breiten Tempi und spannungsvoll extremen dynamischen Unterschieden in Knappertsbuschs Dirigat gewachsen. Wie jene Knappertsbuschs waren Wolfgang Windgassens Auftritte im Fliegenden Holländer auf dem Grünen Hügel handverlesen – er profilierte die gelegentlich unterbesetzte, nicht unbedingt dankbare Partie des Erik mit seiner unnachahmlich intensiven Gestaltung der Einheit von Wort und Ton. So wurde aus dem zurückgesetzten Geliebten ein wirklicher Gegenspieler zum Holländer. Die richtige Mischung aus sängerischer Erfahrung und genügend Reserven für die Autorität erfordernden Auftritte des Daland brachte Ludwig Weber mit. Auch Elisabeth Schärtel als Mary verlieh ihren Mahnungen strenge Präzision, während Josef Traxel als Steuermann mit derartiger tenoraler Frische und Leuchtkraft zu Werke ging, dass sein Aufstieg zum Erik im folgenden Jahr in der Rückschau nur folgerichtig erscheint. Es versteht sich beinahe von selbst, sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass der von Wilhelm Pitz einstudierte Chor der Festspiele ebenfalls unter Knappertsbuschs stets den Überblick bewahrender Stabführung zur Höchstform auflief, und die in jeder Hinsicht festspielwürdigen Leistungen komplettierte.

 

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