Bayreuth 1979-1980 Boulez | DVD Der Ring des Nibelungen Richard Wagner Boulez

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DVD Der Ring des Nibelungen Bayreuth 1979-1980


Richard Wagner (1813-1883)

Der Ring des Nibelungen

Gesamtaufnahme Bayreuth 1979 - 1980
+Dokumentation über die Produktion "The Making of the Ring"

Universal 8 DVD-Box

Spieldauer: 14 Stunden 11 Minuten
Sound: stereo/DTS 5.1/Bild:4:3
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Ch

Dirigat: Pierre Boulez
Chor und Orchester der Bayreuther Festspiele
Regie: Patrice Chéreau
Bildregie: Brian Large

Das Rheingold - 1980

Wotan - Donald McIntyre
Donner -  Martin Egel
Froh - Siegfried Jerusalem
Loge - Heinz Zednik
Alberich - Hermann Becht
Mime - Helmut Pampuch
Fasolt - Matti Salminen
Fafner - Fritz Hübner
Fricka - Hanna Schwarz
Freia - Carmen Reppel
Erda - Ortrun Wenkel
Woglinde - Norma Sharp
Wellgunde - Ilse Gramatzki
Floßhilde - Marga Schiml

Walküre - 1980

Siegmund - Peter Hofmann
Sieglinde - Jeannine Altmeyer
Wotan - Donald McIntyre
Brünnhilde - Gwyneth Jones
Hunding - Matti Salminen
Fricka - Hanna Schwarz
Gerhilde - Carmen Reppel
Ortlinde - Karen Middleton
Waltraute - Gabriele Schnaut
Schwertleite - Gwendolyn Killebrew
Helmwige - Katie Clarke
Siegrune - Marga Schiml
Grimgerde - Ilse Gramatzki
Roßweiße - Elisabeth Glauser

Siegfried - 1980

Siegfried - Manfred Jung
Mime - Heinz Zednik
Brünnhilde - Gwyneth Jones
Wanderer - Donald McIntyre
Alberich - Hermann Becht
Fafner - Fritz Hübner
Erda - Ortrun Wenkel
Waldvogel - Norma Sharp

Götterdämmerung - 1979

Brünnhilde - Gwyneth Jones
Siegfried - Manfred Jung
Hagen - Fritz Hübner
Alberich - Hermann Becht
Gunther - Franz Mazura
Gutrune - Jeannine Altmeyer
Waltraute - Gwendolyn Killebrew
Woglinde - Norma Sharp
Wellgunde - Ilse Gramatzki
Floßhilde - Marga Schiml
1. Norne - Ortrun Wenkel
2. Norne - Gabriele Schnaut
3. Norne - Katie Clarke


75 Minuten Dauerapplaus für Chereaus „Ring des Nibelungen”

Aus der F.A.Z., 25.07.2006, Nr. 170 / Seite 29:
Es wurde von vielen Wagnerianern als Provokation empfunden: 1876 war das Bayreuther Festspielhaus mit der zyklischen Aufführung des „Rings des Nibelungen“ eröffnet worden. Ein Jahrhundert später galt es das Jubiläum zu feiern, und ausgerechnet diesen hohen Akt vertraute Festspielchef Wolfgang Wagner zwei Franzosen an: dem Regisseur Patrice Chereau und dem Dirigenten und Avantgardekomponisten Pierre Boulez. Boulez hatte ja schon vorher den „Parsifal“ in Bayreuth dirigiert, mit Wieland Wagner verstand er sich prächtig, beide hatten viele Pläne für die Zukunft. Aber das galt in diesem Augenblick wenig. Chereau und sein Bühnenbildner Richard Peduzzi entwickelten den „Ring“ aus einer Ikonographie des neunzehnten Jahrhunderts. Um Macht, Geld, Industralisierung ging es auch in der politischen und gesellschaftlichen Wirklichkeit jener Zeit. Wer sich mit Marx, Kierkegaard, Schopenhauer und Nietzsche beschäftigt, darf Wagners „Ring“ nicht aussparen. Das Genialische an Chereaus Interpretation aber war, daß er die intellektuellen Bezüge mit hoher Theatralik, hinreißenden Bildern, auch mythischen Ritualen zu verbinden verstand. Es gab Schauspielregisseure und Theaterkritiker, die eigens nach Bayreuth reisten, um etwas zu sehen, was sie selbst kaum noch kannten: Perfekte Personenregie. Zum markanten Signet der Inszenierung wurde der erst im zweiten Durchlauf 1977 erfundene Walkürenfelsen: ein Stück Ruinenromantik a la Caspar David Friedrich. Und die Interpretation von Boulez korrespondierte perfekt mit Chereaus Imaginationen: analytische Durchsicht, feinste Klanggestaltung, instrumentale Sensibilität verbanden sich dort, wo es angebracht war, mit hinreißendem dramatischen Furor. Film und Schallplatte bewahren die Erinnerung an die Großtat. Als der „Chereau-Ring“ nach fünf Jahren turnusgemäß abgesetzt wurde, gab es nach der „Götterdämmerung“ einen Beifalls-Marathon: fünfundsiebzig Minuten.

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